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Powertourer

Mit einem Alter von 7 Jahren stellte sich dieses Motorrad ein bißchen betagt bei mir vor, jedoch war der Zustand nahezu jungfräulich. Mit schlappen 5082 km hatte das Motorrad noch nicht viel von der Welt gesehen und noch nicht genug geleistet, um die Kinderkrankheiten zu bekommen, die mittlerweile bekannt sind. Nicht einmal Regen kannte es bisher und so präsentierte es sich, wie frisch aus dem Laden. Da die Probefahrt auch keine Mängel verriet und auch nichts anderes an der Echtheit des Tachostandes zweifeln ließ, blieb nichts anderes übrig, als das Teil zu kaufen und langsam wieder einzufahren.

Bei der 20.000km-Inspektion gab es keine Auffälligkeiten. Es mußte nicht einmal großartig eingestellt werden und so wurde es eine kostengünstige Aktion.
Auch in der Folgezeit blieb das Moppeds problemlos, auch wenn eine Kilometerleistung von 45.000km für diesen Motor nicht nennenswert ist.
Leider ist der Lack etwas anfällig gegen Steinschlag - so fanden sich recht schnell die ersten Einschläge auf der Verkleidung und den Koffern wieder ... wohl vom Autobahnfahren. Das haben meine anderen Moppeds vorher besser überstanden.

Verbrauch:
Die erste Tankfüllung verbrannte auf der Landstraße mit 5,6 Liter auf 100 km. In der Folgezeit bewegte sich der Verbrauch zwischen 5,2 und 6,0 Liter, auch bei konstant 160 auf der Bahn. Von diesen Verbrauchswerten konnte ich bei der XJR vorher nur träumen.

Motor:
Der Motor lässt keine Wünsche offen - dreht man am Griff, geht es einfach nur vorwärts, ohne ein besonderes Drehzahlloch, zieht die Maschine locker über 200 km/h und ich muß zugeben, daß ich sie noch nicht ausgefahren habe. Bei 240 km/h war bisher immer die Straße zuende oder ein Auto im Weg, aber es ist noch nicht aller Tage Abend :-)

Der riesige Kühler erhielt eine Zierabdeckung, da es ja kaum etwas an dem Mopped zu verbessern gibt.

Fahrwerk:
Das Fahrwerk macht zunächst einen sehr ruhigen und sicheren Eindruck. Es steckt die meisten Straßenunebenheiten weg und so kann erst einmal wenig den Fahrspaß trüben. Auch nach etlichen tausend Kilometern gibt es nichts daran zu bemängeln - einfach gut.

Aufgrund der überalterten Reifen wurde der Reifensatz bei 12200km erneuert und auf Conti Road Attack umgestellt. Da das Motorrad meist recht entspannt gefahren wird, hielten die Reifen bisher locker mehr als 15.000km. Man darf gespannt sein, wann sie ausgetauscht werden müssen.


Wie in einigen Foren geschrieben wird, ist an heißen Tagen auch bei diesem Modell die Fußheizung eingeschaltet, aber man gewöhnt sich daran und es ist halb so wild.

Die Verkleidungsscheibe ist schon in der hohen Version montiert, aber trotzdem wird der Wind genau auf das Visier geleitet. Erst in der höchsten Stellung wird der Wind an die Helmoberkante geleitet und das laute Windrauschen mäßigt sich. Durch die Verwirbelungen in Normalposition wird die Fahrt deutlich lauter als auf einem Naked Bike. Man kann halt nicht alles haben :-)

Nach einiger Zeit bekam die FJR eine neue Sitzbank spendiert, die Ihr gut zu Gesicht steht, jedoch kann ich die Polsterei nicht empfehlen, da aus 2 versprochenen Monaten gleich 7 Monate Bearbeitungszeit wurden und erst eine Flut an Motivvorschlägen nötig war, um die Arbeit realisieren zu können. Das machen andere Firmen - selbst bei EBAY mit Sicherheit besser. Zum Glück hatte ich mir eine 2. Sitzbank zum Polstern vom Schrotthändler geholt und war dadurch nicht so stark eingeschränkt, denn ohne Sitzbank fährt es sich doch nicht so gut. "Sitztechnisch" gibt es bei der neuen Polsterung nichts einzuwenden ...

Nach wie vor ist das Mopped ideal für lange Autobahnstrecken und ebenso gut für die Landstraße geeignet. Im Stadtverkehr, bei Stop and Go, erhitzt sich der Motor relativ schnell und das Gebläse schaltet sich zu, wodurch die Beinheizung aktiviert wird. Aber wer will damit schon in der Stadt herumgurken ... :-)

  
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Stand: 23. August 2019